Krankheiten des Blutes, des Herzens, und der Adern.
Zur Anatomie und Physiologie des Blutes, des Herzens und der Adern.
Das Blut besteht aus einer schwachgelben etwas klebrigen FlÜssigkeit, dem sogenannten Blutwasser oder Blutserum, in
welcher der Blutfaserstoff, das Fibrin, gelöst ist. In dieser FlÜssigkeit schwimmen unzählige kleine rote und wei¿e Scheibchen
der Blutkörperchen. Erstere bedecken das Gesichtsfeld in so beträchtlicher Menge, da¿ das ganze Blut aus ihnen zu bestehen
scheint. Die wei¿en Blutkörperchen kommen in viel geringerer Menge im Verhältnis von 1 bis 400 vor und sind beträchtlich
größer.
Die roten Blutkörperchen enthalten einen stark eisenhaltigen Farbstoff, das Hämoglobin, diesem verdanken sie ihre
Wirksamkeit. Dieses Hämoglobin rei¿t nämlich den von der Lunge eingeatmeten Sauerstoff an sich, geht, wie man sagt, eine
lose Verbindung mit ihm ein, fÜhrt ihn somit durch den ganzen Körper und gibt ihn nach und nach zur Oxydation der
aufgenommenen Nährstoffe ab. Auf seinem RÜckwege nimmt das Blut die im Körper entstandene Kohlensäure mit sich und
fÜhrt sie der Lunge zu, durch welche sie ausgeatmet wird.
Die weißen Blutkörperchen bilden die Schutzorgane unseres Körpers. Sie haben in hohem Ma¿e die Eigenschaft, gegen
eingedrungene schädliche giftige Stoffe oder Bakterien, gleichsam als Gegengifte, zu wirken.
Die roten Blutkörperchen werden im Knochenmark, die wei¿en hauptsächlich in der Milz, in den LymphdrÜsen und in den
Gaumen- und Rachenmandeln gebildet.
Die Aufgabe des Blutstromes auf seinem Wege durch den ganzen Körper ist eine doppelte: Auf dem Hinwege ZufÜhrung von
Sauerstoff und Nährstoffen, auf dem RÜckwege Ableitung von Kohlensäure und Stoffwechsel-Abfallprodukten, besonders von
Harnsäure.
Das Herz ist im ausgewachsenen Zustande ein faustgro¿er Muskel, der mit besonders wichtigen Nerven und vielen
Blutgefä¿en versehen ist.
Durch eine senkrecht liegende Scheidewand wird es in eine linke und eine rechte Hälfte und diese wiederum durch eine
waagrecht liegende Scheidewand in eine linke und rechte Vor- und Herzkammer eingeteilt. In das rechte Herz flie¿t das aus
dem Körper zurückkehrende verbrauchte Blut, das dunkelblaue Venen- oder Körperblut. Durch die Lungenschlagader
hindurch wird es in die Lungen getrieben. Bei dem Atmungsproze¿ gibt es die aus dem Körper mitgefÜhrte Kohlensäure ab
und nimmt aus der Luft Sauerstoff wieder auf, wodurch es eine hellscharlachrote Farbe bekommt. Das sauerstoffhaltige Blut
kehrt auf dem Wege der Lungenblutader in das linke Herz zurÜck, und hat den kleinen Lungenblutkreislauf durchlaufen. Das
rechte Herz nennt man daher auch das Lungenherz.
Vom linken Herzen wird das Blut in die Hauptschlagader des Körpers, die Aorta, getrieben. Von hier aus durchströmt das Blut
auf dem Wege der Schlag- oder Pulsadern den ganzen Körper und gelangt endlich durch ein Netz feinster Blutkanäle, die
Haargefä¿e, wieder in die kleineren Blutadern, welche allmählich zu grö¿eren Stämmen sich vereinigen und zum rechten
Herzen zurÜckfÜhren. Das Blut hat den gro¿en Kreislauf vollendet.
Die Puls- oder Schlagadern beginnen mit zwei Hauptstämmen. Aus der rechten Kammer geht die Lungenschlagader
hervor, welche sich in zwei Äste fÜr jede Lunge teilt und in weiteren Verzweigungen endlich sich in dem Lungenhaargefä¿
auflöst. Aus diesem sammeln die vier Lungenblutadern das Blut und fÜhren es dem linken Vorhof zu (kleiner oder
Lungenblutkreislauf). Der linken Herzkammer entspringt die Körperschlagader. Sie sendet aus ihrem aufsteigenden Teile die
Kranzpulsadern ab, welche das Herz selbst versorgen. Aus ihrem Bogen schickt sie die Pulsader fÜr Hals, Kopf und Arm und
aus dem absteigenden Teil diejenige fÜr die Eingeweide, die Brust und Bauchhöhle ab. Vor dem vierten oder fÜnften
Lendenwirbel verzweigt sie sich in eine rechte und linke HÜftader, deren jede sich sehr bald in eine Becken- und eine
Schenkelader verzweigt.
Die Schlagadern nehmen je weiter vom Herzen entfernt, an Kaliber und Stärke ihrer Wanderung ab und lösen sich in den
Geweben und Organen in ein dichtes Haargefä¿netz auf. Aus ihnen sammeln die Venen oder Blutadern das Blut und leiten es
dem Herzen wieder zu, und zwar in mehreren Stämmen, welche getrennt in den rechten Vorhof des Herzens einmÜnden. Die
obere oder absteigende Hohlvene sammelt das Blut aus Kopf, Hals, Armen und Brust mit Ausnahme der Lunge und des
Herzens, die untere oder aufsteigende Hohlvene aus den unteren Körperhälften. Sie nimmt auch die Blutadern von den
Baucheingeweiden auf und vor allem die Venen der Verdauungsorgane, deren gemeinsamer Stamm, die Pfortader, zunächst
die Leber durchflie¿t und dann durch die Lebervenen in die Hohlvene Übergeht.
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